Die Frage ist nur was vernünftig ist. So wie es in der verlinkten Präsentation dargestellt wird ist aus meiner Sicht vernünftig, denn einer der früher gemachten "Fehler" bei digitaler Lautstärke Einstellung, die Rundungsfehler, werden umgangen, was ja auch an einfachen Beispielen gezeigt wurde.
Ich besitze eine sehr einfache DSP Weiche, bei der man Rundungsfehler z.B. bei 6dB Weichen heraushören kann. Das ist mir beim Vergleich mit einer Analogweiche gleicher Weichenart aufgefallen. Die DSP Weiche verursachte bei manchen Musikpassagen ein leichtes "Kratzen" ( Verzerrungen ? ), die es bei den gleichen Lautsprecher mit der analogen Weiche nicht gab.
Selbst eine renommierte Firma wie WADIA hat bei ihren früheren CD-Playern / DACs, Kunden empfohlen, die Lautstärkeeinstellung die die Geräte besaßen nur so ab ca. 70% zu benutzen und haben auch darauf hingewiesen was der Grund dafür war, digitale Lautstärkeeinstellung.
Was den X40 anbetrifft, konnte ich diesbezüglich kein Nachteil heraushören. Trotzdem finde ich die Diskussion recht interessant da man mittlerweile an einen Punkt aus meiner Sicht angekommen ist, wo jeder versucht zu erläutern, dass ein bestimmter Prozess, nicht hörbare Auswirkungen hat. Das Problem das ich dabei sehe ist, dass wir unterschiedliche Prozesse in einer HiFi Anlage verketten und ich mich frage was das für Auswirkungen hat.
Ich möchte mal verdeutlichen wie ich das meine. Da wird digitalisiert was bereits zu Fehlern führt und das zeigt das verlinkte Dokument auch, das Ergebnis nach der D -> A Wandlung ist nicht mehr das Original. Da werden Class-D Verstärker benutzt, die auch wegen ihre Schaltprozesse Fehler generieren ( jeder der sich schon ein Signal am Oszilloskop angeschaut hat weiß was ich meine ) und obendrauf heißt es MP3 reduziert Anteile weil der Mensch es nicht wahrnimmt. In einer HiFi Kette leitet also jeder dieser Komponenten seine "Fehler" weiter an die nächste Komponente. Wie sind denn die Auswirkungen davon ?
Aus diesen Grund kann ich sehr wohl die Diskussion von Themen wie diesen verstehen. Ich meinerseits versuche in meiner HiFi-Kette die "Fehler" minimal zu halten, egal ob nun was hörbar oder nicht ist. Ich möchte so nahe wie möglich am "Original" bleiben.
Das ist halt eine Einstellungssache, eventuell auch ein bestimmter Anspruch den ich stelle ...
NACHTRAG:
Ich besitze für meine Zweitanlage einen YAMAHA CDX-397 MKII, der den Cirrus Logic DAC benutzt. Dieser hat eine digitale Lautstärkeeinstellung.
Vor etwas über 2 Jahren besaß ich auch noch einen McIntosh MCD-201 als CD-Player, der eine analoge Lautstärkeeinstellung besitzt.
Bei beiden Geräten sind die Ausgangsstufen mit 5532 OP als Treiber bestückt. Ich habe für beide Geräte mal eine Spektrumanalyse bei 1kHz bei ca. -33dB gemacht.
Das Signal lieferte eine CD auf dem ein 1 kHz / 0dB Signal vorhanden ist. Das habe ich für die Messung abgespielt und dies sind die Ergebnisse:
YAMAHA CDX-396MKII
McIntosh MCD-201
Deutlich zu erkennen ist, dass die Spektralanteile beim McIntosh wesentlich geringer ausfallen. Zum Teil sind die höheren Spektralanteile beim YAMAHA der digitalen Lautstärke geschuldet, aber auch Jitter was insbesondere an den Spitzen unterhalb von 1 kHz zu erkennen ist, aber auch der Aufwand der Netzteile.
Eindeutig ist nach dieser Messung zu sehen, dass der McIntosh das bessere Gerät ist und dass der hohe technische Aufwand sich auszahlt. Nichts desto trotz, man sieht, dass der THD bei beiden Geräten sehr gering ausfällt, aber hier ist zu bedenken, dass die Spektralanteile unterhalb von 1 kHz beim Yamaha nicht mit in die THD Berechnung einfliessen.